In Zeiten von WhatsApp und Co ist die schnelle Kommunikation via Messenger heute nicht mehr wegzudenken. So auch in der Gesamtschule Wulfen, in der die private Ausstattung mit Smartphones zur Regel geworden ist. „Der Lockdown in der Corona-Krise hat uns klar gemacht, dass Informationen und Lerninhalte schnell bei allen Schülern ankommen sollen: Sei es Zuhause, in der Freizeit, im Klassenzimmer oder auf dem Schulhof“, sagt Hermann Twittenhoff, Leiter der Gesamtschule Wulfen und weiter: „Stellen Sie sich vor, es könnten mit nur einem Mausklick schulinterne Informationen oder Lehrinhalte an ausgewählte Personen verteilt werden. Unsere Lösung mit der eigenen GSW-Cloud und dem datensicheren Messenger schul.cloud lässt diese Vorstellung Wirklichkeit werden.“
Die schul.cloud, bei der inzwischen 1406 User angemeldet sind, bietet der Gesamtschule Wulfen einen DSGVO-konformen Messenger mit integrierter Dateiablage. Das heißt im Klartext: Whatsapp „nein“, schul.cloud „ja“. „Wir können nun alle sicher miteinander kommunizieren“, sagen die verantwortlichen Lehrer der Gesamtschule Wulfen: Olaf Herzfeld, Kai Bleker, Martin Reuer und Michael Schmale. In der Zeit des Lockdowns hat sich gezeigt, dass es recht viele Schüler gab, die nicht auf E-Mails reagierten und deshalb nicht erreichbar waren.
„Unseren Kollegen ist klar, dass sich unsere Schule verändern muss, um ihren digitalen Rückstand aufzuholen. Denn der digitale Wandel, auch in der Schule, ist unaufhaltsam“, ergänzt Hermann Twittenhoff. Digitale Schule sei zeitgemäß. Medienkompetenz und verantwortungsvoller Umgang mit Medien stünden im Fokus für das spätere Berufsleben. Dazu benötige die digitale Schule ein durchdachtes Ökosystem und ein perfektes Zusammenspiel der Komponenten.
Die erfolgreiche Digitalisierung der Gesamtschule Wulfen birgt zahlreiche Facetten. Denn „Digitalisierung“ bedeutet nicht nur eine gute technische Ausstattung mit leistungsstarkem WLAN, IT-Support und Geräten. „Sie schließt auch den pädagogisch sinnvollen Einsatz von digitalen Medien im Unterricht ein. Und der digitale Unterricht weist großes Potenzial auf: Digitale Medien fördern kreatives, individuelles und interaktives Lernen. Egal, ob etablierte Medien wie YouTube und Wikis oder neuere Anwendungen wie Lern-Apps, Lernspiele oder Simulationen im Schulalltag eingesetzt werden. Für die nachwachsende Generation bedeutet das, sich möglichst früh mit den digitalen Medien vertraut zu machen“, erklärt die didaktische Leiterin Susanne Öngören. Ein Teil des Kollegiums der Gesamtschule Wulfen hatte sich bereits Jahren Schritt für Schritt eine Medienkompetenz angeeignet, von der Schüler in den vergangenen Monaten profitierten. Bei diesen Lehrern laufen die „digitalen Fäden“ zusammen. Bei Fragen, Problemen, neuer Software sind sie die ersten Ansprechpartner.
Für das hausinterne IT-Team bedeutete das vor allem in der Corona-Zeit viele Stunden Arbeit und das nicht nur im Dienst, sondern auch in der Freizeit. „Es macht Spaß und das Kollegium steht zu 100 Prozent dahinter“, sagen sie, die auch die schuleigene Cloud entwickelt und programmiert hatten, die zu einem wichtigen Baustein des digitalen Konzept der Gesamtschule Wulfen geworden ist.