Antisemitismus: Wieso reden wir darüber?

Gesamtschüler aus Wulfen besuchen jüdisches Museum

Viele werden schon einmal den Begriff „Antisemitismus“ gehört haben: in den Nachrichten, in Sozialen Medien oder in der Schule. „Vor allem im Geschichtsunterricht behandeln unsere Schüler mehr als einmal den Nationalsozialismus, wo die Verfolgung jüdischer Menschen in einem Völkermord endete“, so Hermann Twittenhof, Leiter der Gesamtschule Wulfen. Der Zweite Weltkrieg ist jetzt allerdings auch schon über 70 Jahren vorbei, zu Recht kann man also mal fragen: Gibt es überhaupt noch Antisemitismus in Deutschland? „Leider ist die Antwort: Ja. Und es wird schlimmer“, sagt Geschichtslehrer Olaf Herzfeld. Um die Schüler seines Abiturkurses für dieses Thema noch mehr zu sensibilisieren, besuchte er das Jüdischen Museum Westfalen in Dorsten. Einem einstündigen Vortrag über jüdisches Alltagsleben und die Verfolgung und Deportation westfälischer Juden im Nationalsozialismus nach Riga folgte ein zweistündiger Workshop zum Thema "Antisemitismus heute". „Die angehenden Abiturienten lernten viel über den heutigen Antisemitismus und welche Strategien es gibt, diesen zu erkennen und ihm zu begegnen“ erklärte Olaf Herzfeld.
Das Jüdische Museum Westfalen in Dorsten zeigt in seiner Ausstellung die Religion und Kultur der Juden in Deutschland und insbesondere die Geschichte des Judentums in Westfalen. Das Museum bietet neben Führungen regelmäßig Veranstaltungen verschiedener Art: Vorträge, Lesungen, Konzerte, Workshops, Fortbildungen. Eine große Präsenz-Bibliothek und eine kleine Buchhandlung gehören ebenfalls zum Angebot.

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