Dichtes Gedränge in der Schulstraße und im Foyer der Gesamtschule Wulfen: Mehr als 500 Schüler suchten Rat für ihr späteres Berufsleben bei mehr als 40 Unternehmen und zehn Universitäten, die sich am Berufsorientierungstag in der GSW präsentierten.
Hinzu kamen dreißig ehemalige Schüler, die aus der gesamten Bundesrepublik und auch aus den Niederlanden anreisten und in einer Art Speed-Dating zur Verfügung standen. „Der Übergang von der Schule in den Beruf stellt für viele Schüler eine große Schwierigkeit dar.
An dieser wichtigen Nahtstelle in den Berufsbiografien der Jugendlichen ist Unterstützung erforderlich, damit möglichst alle zur Teilhabe am Berufs- und Arbeitsleben befähigt werden“, sagte Johannes Kratz, Leiter der Gesamtschule Wulfen. Deshalb stünde die Steigerung der Ausbildungsfähigkeit und Berufswahlkompetenz der Schüler im Fokus seiner Schule.
Ob Wilhelms-Universität Münster, RWTH-Aachen oder Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, alle waren von der hohen Frequentierung und dem starken Interesse begeistert. Den gleichen Eindruck gewannen die Vertreter der verschiedenen Firmen. Hier reichte die Ausstellerliste von „A“ wie Aldi oder Apothekerverband bis X wie "Xervon Gerüstbau".
Groß war die Vielfalt in der Art der Präsentationen, entsprechend groß die Beteiligung bei den Mitmach-Ständen, etwa das Blutdruckmessen und die Spritzenkunde am Stand der Pflegeschule St. Elisabeth, Wirkungsweisen von Kräutern und Ölen erkunden bei "dm", Metallrosen formen mit Hammer und Zange. „Wobei besonders Mädchen durch ihr Gespür für Form und Material auf sich aufmerksam machen", freute sich Hans Joachim Balster von der Metallinnung. Ein weiteres Highlight war der aufwändig ausgestattete Bus der Bauindustrie, der an seinem Standort außerhalb des Schulgebäudes zahlreiche Neugierige anlockte.
Besondere Aufmerksamkeit erfuhren die zahlreichen Ehemaligen. Sie deckten kompetent die Themenbereiche Architektur, Einzelhandel, Juristerei, Schauspiel, Eventmanagement, Industrie, Versicherungswesen, Wirtschaft und Wissenschaft von Biologie bis Politik und Psychologie ab. „Wir hatten heute eine Supergelegenheit, den Jugendlichen etwas zu vermitteln, was ihnen hilft, sich manchmal vor Umwegen nicht zu fürchten, aber realistisch zu bleiben und zu erkennen, den eigenen Weg zur Zufriedenheit zu finden und zu gehen. Wir kommen wieder", versprach Neurowissenschaftler, Hartmut Schütze. „Dass so viele Ehemalige gekommen sind“, so die Organisatorin Johanna Scholz“, zeigt natürlich auch, wie eng sie noch immer mit ihrer alten Schule verbunden sind.“
Zum traditionell sich anschließenden "Ehemaligenfest" am Abend, das von den Oberstufenschülern mit viel Engagement vorbereitet wurde, zog es in diesem Jahr rund 150 Ehemalige, die dem Dauerregen trotzten und bei Bier und Grillwürstchen Neuigkeiten austauschten, in Erinnerungen schwelgten, auf dem "Best-Friend-Sofa" für ein Foto Platz nahmen und sich vom gut gelaunten Schulleiter, Hans Kratz, durch die wieder komplett sanierte Schule führen ließen. Der nächste Berufsorientierungstag ist in zwei Jahren geplant.