Junge Menschen von der Faszination Kunst überzeugen

Künstlerin Slavica van der Schors stellt aus

v.L.: Hermann Twittenhoff, Slavica van der Schors, Katrin Block, Tanja van der Schors

„Das Schulfach Kunst ist nicht Pisa-relevant und steht deshalb selten in der öffentlichen Diskussion um Bildung und Unterricht. Dabei ist das Fach genauso wichtig wie Mathe und Deutsch“, sagte Hermann Twittenhoff, Leiter der Gesamtschule Wulfen, anlässlich der Ausstellungseröffnung der heimischen Künstlerin Slavica van der Schors in seiner Schule. „Künste sind elementare Bestandteile allgemeiner Bildung. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Kreativität und stärken die Voraussetzungen zum Erwerb fachlicher und fachübergreifender Kompetenzen“, so Hermann Twittenhoff weiter.

Daher dürfe kulturelle Jugendbildung nicht nur Privatsache bleiben und deshalb würden immer wieder Künstler in die Gesamtschule Wulfen eingeladen und gebeten hier ihre Werke zu präsentieren. „So wird unsere Schule zu einem großen Kunstraum, in dem unsere Schüler ihre eigenen Gestaltungsansätze mit denen externer bildender Künstler in Beziehung setzen können“, fuhr Hermann Twittenhoff fort.

„Die Gesamtschule Wulfen als Kulturschule der Stadt Dorsten“, meinte Slavica van der Schors, „ist ein Wunschadressat. Denn sie ist kein abge­schotteter Bildungsarbeitsplatz, sondern eine Wirkungs­stätte vieler, ganz unterschiedlicher kreativer Geister.“

Auch sie habe schon als Jugendliche gerne gemalt. Slavica van der Schors wuchs in Serbien auf. Nach dem Abitur begann sie ein Jura-Studium, zog in die Schweiz und später nach Luxemburg. Seit 1979 lebt sie mit ihrer Familie in Deutschland und seit 1996 in Schermbeck. Slavica van der Schors hat Spaß an Formen und Farben. Wenn sie mit beiden künstlerischen Ausdrucksmög­lichkeiten fanta­sievoll spielen darf, dann leuchten ihre Augen und es kommen eindrucksvolle Bilder zu Stande. Im Mittelpunkt stehen Menschen, deren Gefühle und Beziehungen sie zum Ausdruck bringen möchte.

Eine harmonische Brücke schlägt sie zwischen Kunst und Schule, indem sie Bilder nach einzelnen Fächern benennt: „Musik“ zeigt Yoko Ono und John Lennon, eines der bekanntesten Liebespaare der Musikgeschichte. Der Marionettenspieler, der die Fäden in der Hand hat, trägt den Titel „Politik“; Moves - Menschen in Bewegung stehen für „Darstellen und Gestalten“. Köpfe - Menschen – Beziehungen stellen die „Gesellschaftslehre“ dar.

„Meine Bilder sind nicht das Ergebnis einer bewussten künstlerischen Arbeit, sondern eher ein zufälliges Arbeitsergebnis. Ich beginne mit Augen, Nase und Mund, ergänze dann Licht und Schatten und so allmählich wird ein gesamter Gesichtsausdruck mit dem Pinsel geboren“, erklärte Slavica van der Schors ihre Vorgehensweise. Seit Ende der 1980er-Jahre stellt die Künstlerin ihre Bilder öffentlich aus. In Einzel – oder Gruppenausstellungen waren die Bilder nicht nur in der niederrheinisch-westfälischen Grenzregion zu sehen, sondern auch in Frankreich, Luxemburg, Dänemark, Serbien und Rumänien.

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