Fakten gegen Fake

Die Reporterfabrik zu Gast an der Gesamtschule Wulfen

Wie erkenne ich die Wahrheit hinter einem Bild? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines besonderen Projekttages für die sechs Klassen des 8. Jahrgangs der Gesamtschule Wulfen (GSW). Die Journalisten Sophie Schütte und Jacob Jargon von der Reporterfabrik, der Journalistenschule des Medienhauses Correctiv, sensibilisierten die Schüler für die zunehmenden Gefahren von Fake News im digitalen Alltag. Täglich begegnen Jugendliche auf Social-Media-Plattformen wie TikTok oder YouTube Bildern und Videos, die aus dem Zusammenhang gerissen wurden oder sogar vollständig von Künstlicher Intelligenz erzeugt sind. Ob scheinbar echte Aufnahmen eines eingestürzten Hochhauses wegen angeblichen Pfuschs am Bau, ein brennender Eiffelturm oder Aufnahmen wütender Demonstranten: Solche Inhalte prägen die Wahrnehmung vieler junger Menschen. Doch die Wahrheit hinter diesen Bildern zu erkennen, wird immer schwieriger. Schulleiter Hermann Twittenhoff betonte daher die Bedeutung dieser Schulung: „Fake News sind längst nicht mehr ein Randphänomen. Sie beeinflussen Meinungen, Entscheidungen und sogar gesellschaftliche Debatten. Unsere Schüler müssen lernen, kritisch hinzusehen, Informationen zu überprüfen und nicht jeder Schlagzeile zu glauben. Medienbildung ist heute ein zentraler Schutzfaktor für junge Menschen.“ Im Workshop der Reporterfabrik lernten die Jugendlichen, wie sie auffällige Merkmale in Bildern und Texten erkennen können und welche Schritte notwendig sind, um Fakten zuverlässig zu überprüfen. Mit praktischen Beispielen und interaktiven Übungen führte das Team die Schüler an Recherchemethoden heran, die sie selbstständig im Internet anwenden können. Dabei ging es auch um die Frage, woran man gute Suchmaschinen erkennt und welche wirtschaftlichen oder politischen Interessen Produzenten von Fake News verfolgen. Dr. Guido Heinzmann, Abteilungsleiter der Jahrgänge 7 und 8, ergänzte: „Die Jugendlichen sollen verstehen, wie manipulativ Fake News sein können. Erst die Analyse verlässlicher Fakten, danach die Interpretation und schließlich die Bewertung: Dieser Dreischritt ist nicht nur für die Schule zentral, sondern eine grundlegende Kompetenz für das gesamte Leben.“ Der Tag an der GSW zeigte eindrucksvoll, wie wichtig es ist, junge Menschen in Medienkompetenz zu stärken. Denn nur wer gelernt hat, kritisch zu hinterfragen und selbst zu recherchieren, kann sich in einer Welt voller digitaler Informationen sicher bewegen.

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