Workshop "Bully.Mob" an der GSW
Bereits zum zweiten Mal fand an der Gesamtschule Wulfen der theaterpädagogische Workshop „Bully.Mob“ mit dem Theater Traumbaum aus Bochum statt. Alle Klassen des 8. Jahrgangs nahmen daran teil, jede Klasse mit einem eigenen Workshop-Tag. Finanziert wurde das Projekt erneut durch das Kulturbüro Dorsten und durch einen Eigenanteil der Eltern. „Das Theater bietet einen einzigartigen Raum, in dem unsere Schüler emotional und unmittelbar begreifen, was Mobbing bedeutet und wie man ihm entgegentreten kann“, erklärt Hermann Twittenhoff, Schulleiter der Gesamtschule Wulfen. „Es geht nicht um abstrakte Regeln, sondern um echtes Erleben und Handeln. Das ist nachhaltige Prävention.“Der Workshop, der in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt Bochum entwickelt wurde, nutzt Mittel der Theaterpädagogik, um Schüler aktiv in Auseinandersetzungen mit Mobbing einzubinden. Unter professioneller Anleitung des Schauspieler-Teams von Theater Traumbaum werden typische Mobbing-Situationen nachgestellt, analysiert und bearbeitet. Dabei stehen Aspekte wie Körpersprache, Stimme, persönliche Grenzen und respektvoller Umgang im Zentrum.“Wir wollen die Jugendlichen sensibilisieren, stärken und handlungsfähig machen“, betont Katrin Block, Kulturbeauftragte der Gesamtschule Wulfen. „Die Rückmeldungen aus den Klassen waren auch in diesem Jahr durchweg positiv. Die Schüler waren emotional tief berührt. Viele haben eigene Erfahrungen geteilt. Genau das brauchen wir, um offen über das Thema Mobbing sprechen zu können.“ Ein wichtiger Bestandteil des Workshops: Die Lehrkraft nimmt während der Übungen eine beobachtende Rolle ein und gewinnt so wertvolle neue Perspektiven auf die Klassendynamik. Themen wie das Erkennen und Benennen von seelischen und körperlichen Verletzungen, das Sich-Anvertrauen, das Widerstehen von Gruppenzwang und die bewusste Verwendung von Körpersprache bilden die inhaltlichen Schwerpunkte. Doch klar ist: Der Workshop ist keine „Impfung“ gegen Mobbing. Er schafft vielmehr die Basis für eine langfristige Auseinandersetzung mit dem Thema in der Klasse. „Es geht darum, gemeinsam mobbingfreie Strukturen zu entwickeln“, so Katrin Block.