Der Biologie-Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12 der Gesamtschule Wulfen hat einen erkenntnisreichen und praxisnahen Workshop an der Umweltpädagogischen Station Heidhof in Bottrop-Kirchhellen absolviert. Die vom Regionalverband Ruhr betriebene Einrichtung ist als „Regionales Zentrum für schulische Nachhaltigkeitsbildung“ ausgewiesen – ein idealer Ort, um biologische Zusammenhänge hautnah zu erforschen.
Bei strahlendem Frühlingswetter machten sich die Schüler auf, die umliegenden Fließgewässer genauer unter die Lupe zu nehmen. Unter fachkundiger Anleitung des Heidhof-Teams untersuchten sie in Kleingruppen die Qualität des Wassers aus biologischer, chemischer und geologischer Perspektive. Ein besonderer Fokus lag auf der Gewässergüte, der Schadstoffbelastung, dem Sauerstoffgehalt sowie der Bestimmung von Indikatorarten wie Großlibellenlarven, Köcherfliegen oder Kleinkrebsen.

„Die Schüler waren hochmotiviert, haben konzentriert gearbeitet und großes Interesse an den ökologischen Zusammenhängen gezeigt“, berichtet Biologielehrerin Stephanie Olbrich, die den Kurs begleitete. „Solche außerschulischen Lernorte ermöglichen nachhaltige Bildung im besten Sinne – hier wird Umweltbewusstsein nicht nur vermittelt, sondern erlebt.“
Der direkte Kontakt zur Natur und das selbstständige Arbeiten mit wissenschaftlichen Methoden begeisterten die Teilnehmenden. Die Vielfalt der entdeckten Arten zeigte eindrucksvoll, wie lebendig und widerstandsfähig die untersuchten Ökosysteme trotz zunehmender menschlicher Einflüsse noch sind.
Auch Schulleiter Hermann Twittenhoff zeigt sich beeindruckt: „Dieses Projekt zeigt exemplarisch, wie wichtig der Bezug zur Praxis für den Lernerfolg ist. Wenn Schüler die Gelegenheit haben, theoretisches Wissen im echten Lebensraum anzuwenden, entsteht tiefes Verständnis und nicht selten auch Begeisterung für die Naturwissenschaften.“ Neben der intensiven inhaltlichen Arbeit blieb auch Raum für gemeinsames Erleben und Austausch in entspannter Atmosphäre.