GSW-Schüler holen Lernrückstände mit KI-Software auf
Dyskalkulie, Rechenschwäche, Rechenstörung - es gibt viele Begriffe für das Phänomen von Kindern, die über keinen ausgebildeten relationalen Zahlbegriff verfügen und für die Zahlen vor allem Wörter in einer Zahlwortreihe und nicht Platzhalter für Mengen sind. „Rechenschwäche ist eine Teilleistungsstörung, die eine Beeinträchtigung von Rechenfertigkeiten bezeichnet, die nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine eindeutig unangemessene Beschulung erklärbar ist", so Hermann Twittenhoff, Leiter der Gesamtschule Wulfen. Er ist sich sicher, dass eine Rechenschwäche meistens nur die Folge früh fehlgeleiteter Lernprozesse ist: "Und wenn es das ist, kann man diese Lernprozesse auch wieder korrigieren.“ Deshalb sind sechs Mitglieder des Wulfener Lehrerkollegiums durch Prof. Dr. Maike Schindler von der Universität zu Köln fortgebildet worden, um Kinder mit Schwierigkeiten im Rechenlernen gezielt fördern zu können. „Dadurch sind wir nun sechsKollegen mehr, die im Bereich der Diagnostik von Rechenschwierigkeiten und für Förderung von Kindern mit Schwierigkeiten im Rechenlernen tätig sind“, freut sich vor allem die Abteilungsleiterin der Jahrgänge 5 und 6, Barbara Bögl.
Zudem verfügt die Gesamtschule Wulfen über fünf PCs mit der neu entwickelten Software KI-ALF zur Unterstützung einzelner Schüler, gefördert von der TU München und der Uni Köln. „Wir freuen uns, dass wir mit Hilfe des KI-basierten Lernsystems jetzt deutlich mehr Kinder als vorher in ihren mathematischen Basisfähigkeiten erfolgreich unter die Arme greifen können. Dadurch können wir mehr Lernenden bei der Verbesserung der Mathematikleistungen helfen, als wir es mangels Lehrkräften bisher konnten“, zeigt sich Hermann Twittenhoff zufrieden.