Junges Theater in Marl

170 Gesamtschüler lernen Wilhelm Tell kennen

Für die Schüler des 6. Jahrgangs war die Aufführung von „Wilhelm Tell“, ein Jugendstück nach Friedrich Schiller, im Theater Marl keine leichte Kost. „Wir haben sie ganz schön gefordert“, sagte Schulleiter Hermann Twittenhoff. Und weiter: „ Wir haben die Aufführung mit einer Theaterpädagogin in unserer Schule zuerst vor- und im Theater selbst nachbesprochen.“ Das anspruchsvolle Gastspiel des Westfälischen Landes­theaters wäre auch etwas für wesentlich ältere Schüler gewesen

In der Schweiz kennt jedes Kind die Erzählung von Wilhelm Tell, der sich nicht vor dem Hut eines hohen Herrn verbeugen will. Zur Strafe lässt ihn Reichsvogt Gessler mit einer Armbrust einen Apfel vom Kopf des eigenen Sohnes schießen. Puh – er trifft. Den Apfel. Friedrich Schiller erweckt in seinem letzten Drama 1804 den Schweizer Helden zu neuem Leben. Besonders seines Nachlebens. „Auch bei uns landet die Geschichte des Freiheitskämpfers auf den Schultischen, wenn es darum geht, den Aufbau eines Dramas kennenzulernen“, so die Kulturbeauftragte der Gesamtschule Wulfen, Katrin Block. Denn mit seinen Werken prägte Schiller entscheidend die Vernunfts-, Humanitäts- und Freiheitsideale der deutschen Klassik.

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