Ob Prellung, Nasenbluten, eine Platzwunde oder im wirklichen Notfall: die Schulsanitäter der Gesamtschule Wulfen stehen bereits wenige Minuten nach der Alarmierung mit ihrem Notfallrucksack zur Stelle und leisten die Erstversorgung. 68 Mal war das seit Februar dieses Jahres der Fall. „Alle angehenden Schulsanitäter durchlaufen einen erweiterten Erste-Hilfe Kurs, der die befähigen soll, eine Situation, in der Hilfe geleistet werden muss, zu erkennen, zu beurteilen und kompetent zu handeln. Gegen Ende des Schuljahres findet eine Prüfung statt, in der die Schüler auf simulierte Notfallszenarien reagieren und ihr erlerntes Wissen sowohl in der Theorie als auch in der Praxis anwenden müssen“, sagt Schulleiter Hermann Twittenhoff. Die bei erfolgreicher Teilnahme ausgestellte Bescheinigung sei Voraussetzung für die Mitarbeit im Schulsanitätsdienst.
Um stets schnell am Ort des Geschehens sein zu können, erfolgt die Alarmierung der Schulsanitäter durch das Sekretariat. „Jeden Tag halten sich so mindestens zwei Schulsanitäter in Rufbereitschaft“, erklärt Lehrerin und Ausbilderin Rahel Steinbeck.
Zu den Aufgabenfelder gehören die Versorgung alltäglicher kleiner Verletzungen, Krankenbetreuung, falls Schüler von den Eltern abgeholt werden müssen, Erstversorgung bei größeren Unfällen und die Betreuung bis zum Eintreffen des alarmierten Rettungswagens, Sportfeste sowie Abendveranstaltungen in der Schule. Erste Hilfe beginne mit dem Trösten und Aufkleben von Pflastern und gehe bis zur Druckmassage beim Herzstillstand, ergänzt Rahel Steinbeck. Wichtig seien auch Eigenschutz und Absichern von Unfallstellen, das Absetzen von Notrufen, Erkennen und Erfragen typischer Symptome spezifischer Verletzungen und Erkrankungen, der Umgang mit Erste-Hilfe-Materialien und die Dokumentation von Einsätzen. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind sportliche Wettkämpfe, Aktionstage und Blutspendenaktionen.