Kompetenznachweis Kultur

Wenn Jugendliche in Kunst und Kultur aktiv sind, dann lernen sie Theater zu spielen, ein Instrument zu beherrschen oder den technischen Umgang mit Medien. Dabei entwickeln sie gleichzeitig Fähigkeiten, die in allen Lebensbereichen nützlich sind: Selbstbewusstsein, Verantwortungsbereitschaft, Toleranz und Kritikfähigkeit. „Wir haben ein Angebot geschaffen, mit dem wir diese Fähigkeiten dokumentieren und sichtbar machen: den Kompetenznachweis Kultur“, sagt Johannes Kratz, Leiter der Gesamtschule Wulfen. Gleich vier Schülerinnen wurden mit ihm ausgezeichnet: Lilly Kuehn (10.6), Karolin Heiming (10.6), Tine Langehorst (10.6) und Nadine Meißner (10.3).

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Der Kompetenznachweis Kultur ist ein anerkanntes Dokument, ein Bildungspass. Er beschreibt, was die Jugendlichen konkret gemacht haben und ihre besonderen Stärken, die dabei sichtbar geworden sind. „Personalverantwortliche in den Betrieben sind sehr daran interessiert, wo Jugendliche aus eigener Initiative aktiv geworden sind. Daher kann der Kompetenznachweis Kultur eine Hilfe bei der Bewerbung um einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz sein“, so die die das Projekt begleitenden Kunstpädagogen der Gesamtschule Wulfen, Kartin Block und Martin Reuer.

„Das Nach- und Ausweisen von Kompetenzen ist bislang nicht selbstverständlicher Bestandteil pädagogischer oder künstlerischer Profession. Es muss zusätzlich vermittelt werden. Hinzu kommt, dass der Kompetenznachweis Kultur für die Jugendlichen einen realen Nutzen haben soll“, erklärt Katrin Block. Diesen hat er aber nur dann, wenn er für etwas Gutes steht und wenn er immer für das Gleiche steht. Das ist eine besondere Herausforderung, weil er individuell für jeden Jugendlichen verfasst wird.
Der Kompetenznachweis Kultur ist ein Bildungspass. Er wird an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 12 und 27 Jahren vergeben, die aktiv an künstlerischen und kulturpädagogischen Angeboten teilnehmen. Der Kompetenznachweis Kultur entsteht gemeinsam mit dem Jugendlichen. Zwischen dem Anleiter, dem Künstler, dem Kulturpädagogen und den Jugendlichen findet ein zeitlich begrenzter, intensiver Austausch über die individuellen Stärken, über Lernerfahrungen und Wirkungen des eigenen künstlerischen Tuns statt, indem die Jugendlichen sich ihrer Fähigkeiten und Stärken bewusst werden und lernen, diese zu formulieren.

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