Gemeinsamer Unterricht – Inklusion

Warum bekommt der so viele Extras?

Wie kann gemeinsamer Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern gelingen?

IK

Inklusion betrachtet die Unterschiedlichkeit der Menschen als Regelfall. Schüler werden nicht mehr in Gruppen wie Hochbegabte, Normalbegabte oder Behinderte eingeteilt, sondern so gefördert, wie es ihren individuellen Bedürfnissen entspricht. Hinter dem Konzept der Inklusion steht also eine andere Haltung, die Schüler nicht mehr sortiert, sondern Vielfalt als Chance sieht. Inklusion bedeutet, dass jeder Schüler als wertvoller Teil der Gemeinschaft willkommen ist. Dies gelingt nur in einer vielfältigen und gemeinsamen Schule.

Der Unterricht an der Gesamtschule Wulfen zeigt, dass Inklusion in der Praxis gelingen kann. So lernen hier seit fast  20 Jahren behinderte und nicht behinderte Kinder und Jugendliche im „Gemeinsamen Unterricht“ (GU) mit Erfolg. Die Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden in der Regel gemeinsam mit ihren Mitschülern unterrichtet und dabei individuell unterstützt und gefördert. Die den Klassen angegliederten, durch Fenster einsehbaren Gruppenräume ermöglichen jedoch auch eine eventuell notwendige äußere Differenzierung für sonderpädagogische Förderung in Kleingruppen oder für Einzelbetreuung. Ein angemessener Anteil dieser Förderung wird durch die Doppelbesetzungen mit Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen und teilweise auch Gesamtschullehrerinnen und Gesamtschullehrer sichergestellt. Der Unterricht in den verschiedenen Fächern wird von allen Pädagogen gemeinsam geplant. Die Förderpläne für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf  werden vom Sonderschullehrer in Absprache mit dem Klassenteam erstellt. Sie fließen in die Unterrichtsplanung mit ein und sind Grundlage der individuellen Förderung. So gelingt es, die Richtlinien der jeweiligen Förderschulform und die der Gesamtschule miteinander zu verknüpfen. Ziel ist es, eine möglichst große Anzahl von Unterrichtssituationen zu schaffen, die das Lernen an einem gemeinsamen Thema mit allen Kindern ermöglicht.

Alle Schüler der Klasse sollen im täglichen Miteinander Respekt und Achtsamkeit lernen. Durch kooperative Lernformen werden Partnerschafts- und Teamfähigkeit gefördert. Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme und selbstkritisches Verhalten sollen sich durch schülerzentrierte Unterrichtsformen entwickeln.

Lebens- und Berufsorientierung im Gemeinsamen Unterricht

Die Berufsvorbereitung der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf ist an das Konzept der Gesamtschule Wulfen zur Berufsvorbereitung angekoppelt .

Der für die Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen in das Berufsleben zuständige Berufsberater gibt regelmäßig an Informationsabenden in der Schule den Eltern und Lehrerinnen und Lehrern der Schüler und Schülerinnen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf einen Überblick über die Maßnahmen und Möglichkeiten, die nach Abschluss der Klasse 10 von der Arbeitsagentur bereitgestellt werden.

Die Gesamtschule Wulfen ist davon überzeugt, dass das gemeinsame Lernen für alle Kinder Vorteile hat.

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